Die richtige Wahl: Nagel oder Schraube? Tipps zur optimalen Befestigung von Bildern

Moin aus Hamburg,

das Aufhängen eines Bilderrahmens kann manchmal eine echte Herausforderung sein. Schließlich soll das Bild sicher und gerade an der Wand befestigt werden und dabei seine volle Wirkung entfalten können.

Ob Du Dich für einen Nagel oder eine Schraube entscheidest, sollte nicht nur von der Größe des Bildes, sondern auch von deiner Wand abhängen. Allgemein gilt: Ein Nagel bedeutet in der Regel deutlich weniger Aufwand als eine Schraube. Wenn die Wand porös ist oder Du ein großes Bild aufhängen möchtest, ist es jedoch ratsam, auf Nägel zu verzichten und stattdessen Schrauben zu verwenden.

In diesem Ratgeber werden wir die Unterschiede zwischen Nagel und Schraube beim Aufhängen von Bildern erläutern und Dir dabei helfen, die beste Methode für Dein Bild und Deine Wand zu wählen.

Wann solltest Du einen Nagel verwenden?

Ein Nagel ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ein Bild aufzuhängen. Verwende einen Nagel, wenn du leichte bis mittelschwere Bilder wie gerahmte Fotos oder kleinere Gemälde aufhängen möchtest. Kleinformatige Rahmen und leichte Kunststoffrahmen können mühelos von einem Nagel gehalten werden. Schwere Bilder hingegen benötigen auch an diesen leichten Wänden eine Schraube und im idealen Fall sogar einen Dübel. Nagelhaken sind auch dann eine gute Wahl, wenn du eine einfache Installation bevorzugst oder wenn du in einer Mietwohnung wohnst und die Wände nicht zu stark beschädigen möchtest.

Bilder aufhängen mit einem Nagel

Es stehen verschiedene Arten von Nägeln für unterschiedliche Wandtypen zur Verfügung. Im Allgemeinen sind kurze Stahlnägel mit einer Länge von vier bis fünf Zentimetern für die meisten Wände geeignet. Je schwerer und größer das Bild ist, desto größer sollten jedoch die Nägel sein. Du kannst den Nagel mit einem Hammer in einem Winkel von etwa 45 Grad in das Mauerwerk einschlagen. Durch diesen Winkel wird der Nagel stabilisiert und erhält mehr Festigkeit.

Auch die Beschaffenheit der Wand ist bei der Auswahl des richtigen Nagels entscheidend. In Wände aus Gips, Porenbeton und auch in Holzvertäfelungen und Trockenbauwände lassen sich Nägel sehr gut einschlagen. Wenn die Wand porös ist, ist es ratsam, auf Nägel zu verzichten und stattdessen Schrauben zu verwenden. In massive Wände wie zum Beispiel Betonwände lässt sich hingegen nur schwer ein Nagel einschlagen – hier ist auch bei kleinformatigen Bildern eine Schraube vonnöten. 

Bevor Du ein Loch in die Wand schlägst oder bohrst, solltest du sie mit einem Leitungssucher auf Wasser- und Stromleitungen überprüfen. Insbesondere in älteren Häusern verlaufen die Leitungen oft unregelmäßig. Ein Leitungssucher, auch Ortungsgerät genannt, ermöglicht es, Strom-, Wasser- und Gasleitungen in Decken, Wänden und Böden zu lokalisieren. Diese Geräte sind in Baumärkten oder online erhältlich.

Wenn dein Bild weniger als 5 kg wiegt, kannst du es mit Nägeln aufhängen. Bei schwereren Bildern solltest Du eine Schraube und einen Dübel verwenden.

Wann solltest Du eine Schraube verwenden?

Im Gegensatz dazu bieten Schrauben eine stabilere und sicherere Befestigungsmethode, insbesondere für schwerere Bilder, die eine zusätzliche Unterstützung erfordern. Sie sind ideal für große Gemälde, Spiegel oder andere schwere Dekorationsstücke mit einem Gewicht von 5-15 Kilogramm. Schrauben bieten auch mehr Vielseitigkeit, da sie in verschiedenen Längen und Gewichtskapazitäten erhältlich sind, was sie für eine breite Palette von Anwendungen geeignet macht.

Bilder aufhängen mit einer Bohrmaschine und Schraube

Bei der Auswahl der richtigen Bohrmaschine solltest Du die Beschaffenheit der Wand berücksichtigen. Für harte Betonwände ist ein Bohrhammer erforderlich, während bei weicheren Wänden aus Sandstein oder Ziegeln ein Akku- oder Schlagbohrer ausreicht. Es ist wichtig, dass Dübel, Bohrer und Schraube zusammenpassen. Wenn die Bohrspitze in den Dübel passt, hast Du den richtigen Durchmesser gefunden.

Tipp: Um sicherzustellen, dass der Dübel fest sitzt, sollten Sie immer den Bohrstaub aus dem Bohrloch entfernen! Beim Bohren ist darauf zu achten, dass der Dübel vollständig im Loch verschwindet und die Schraube weit genug herausragt, um den Rahmen sicher zu befestigen und nah an der Wand zu halten. Unabhängig von der gewählten Befestigungsmethode ist es wichtig, dass der Rahmen oder Haken sicher an der Wand befestigt ist. 

Unterschiede zwischen Nagel und Schraube

Schrauben bieten eine höhere Tragfähigkeit als Nägel und sind daher besser für schwere Gemälde mit Rahmen geeignet. Während Nägel oft für leichtere ungerahmte Bilder und kleinere Rahmen verwendet werden. Schrauben bieten eine sicherere Befestigung, da sie weniger wahrscheinlich aus der Wand herausbrechen als Nägel. Dies ist besonders wichtig bei schweren Bildern, da Schrauben eine zuverlässigere Halterung bieten und das Risiko eines Herunterfallens minimieren.

Nägel hinterlassen kleinere Löcher in der Wand als Schrauben, was sie ideal für Mietwohnungen oder Situationen macht, in denen die Wandi nicht zu stark beschädigt werden soll. Schrauben mit eingeschlagenen Dübel verursachen beim Etnfernen der Befestigungspunkte hingegen größere Löcher.

Zudem ist es entscheidend zu berücksichtigen, ob das Bild bereits über ein vormontiertes Aufhängesystem verfügt, wie zum Beispiel Zackenaufhänger, Bilderösen, Haftbleche oder eine Profilschiene. Die Art des vorhandenen Aufhängesystems kann den Befestigungsprozess beeinflussen und bestimmen, ob gebohrt oder genagelt werden muss.

Bilder aufhängen und von einem Punkt aus flexibel ausrichten - Petersburger Hängung einfach umsetzen

Das Format des Bildes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wahl der Befestigungsmethode. Größere Bilder erfordern eine stabilere Aufhängung und müssen mit zwei Befestigungen aufgehängt werden. Da bei größeren Bildern zwei Befestigungspunkte erforderlich sind, ist genaues Messen der Aufhängepunkte unerlässlich. Eine Wasserwaage ist dabei ein unverzichtbares Werkzeug, um sicherzustellen, dass das Bild gerade hängt und ein professionelles Erscheinungsbild hat

Unser Tipp: Als Faustregel gilt, dass Bilder ab einer bestimmten Größe, typischerweise ab einer Länge von 70-100 cm oder einem Gewicht von etwa 5 kg, mit zwei Befestigungen aufgehängt werden sollten, um eine sichere und stabile Anbringung zu gewährleisten. Für Rahmen bis DIN A3-Größe, genügt in der regel ein einfacher Nagel. Durch die Verwendung von zwei Schrauben können Rahmen bis zu einer Größe von etwa 1,6 m² sicher an der Wand befestigt werden, wobei die individuelle Traglast der Wand berücksichtigt werden sollte.

Beim Auswählen des Standorts für das Bild sollten die Licht- und Raumverhältnisse berücksichtigt werden. Eine ideale Platzwahl ist gegenüber einem Fenster, da das Tageslicht das Bild erhellt und seine Wirkung betont. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich nicht zu viel Licht im Glasrahmen spiegelt, um die Sichtbarkeit des Bildes nicht zu beeinträchtigen. In Bezug auf die Höhe sollte die Augenhöhe als Referenz genommen werden, die in der Regel etwa 1,60 Meter beträgt.

Vielseitige Befestigungsoptionen jenseits von Nägeln und Schrauben

Neben Nägeln und Schrauben gibt es eine Vielzahl alternativer Methoden, um Bilder sicher an der Wand zu befestigen. Hier sind einige Optionen:

Klebenägel sind eine praktische Option für diejenigen, die keine Löcher in ihre Wände machen möchten. Sie bieten eine einfache und saubere Befestigungsmöglichkeit für leichte bis mittelschwere Bilder. Beachte jedoch, dass Klebenägel nicht für schwere Rahmen geeignet sind und bei unebenen Oberflächen  nicht gut haften.

Galerieschienen sind eine professionelle Lösung für die flexible und einfache Präsentation von Bildern. Sie ermöglichen es, Bilder mit speziellen Haken entlang einer Schiene und Schnüre aufzuhängen, wodurch die Positionierung der Bilder leicht angepasst werden kann. Dies ist besonders praktisch für Galerien, Museen oder Räume, in denen die Ausstellung regelmäßig aktualisiert wird.

Bilderhaken sind eine beliebte Alternative zu Nägeln und Schrauben und bieten eine sichere und stabile Befestigung für Bilder. Sie sind in verschiedenen Größen und Gewichtskapazitäten erhältlich und eignen sich sowohl für leichte als auch für schwere Rahmen.

Doppelseitiges Klebeband oder Klebestreifen ist eine weitere praktische Lösung für die Befestigung von Bildern an der Wand, insbesondere für leichtere Gegenstände wie Poster, Karten oder kleine Rahmen. Es besteht aus einem flexiblen Trägermaterial, das auf beiden Seiten mit Klebstoff beschichtet ist. Durch das Anbringen des Klebebands an der Rückseite des Bildes und anschließendes Andrücken an die Wand wird das Bild sicher fixiert.

Bilderleisten bieten eine praktische und dekorative Möglichkeit, Bilder an der Wand zu präsentieren. Diese Leisten werden horizontal an der Wand montiert und dienen als Auflagefläche für die Bilder. Anstatt die Bilder direkt an die Wand zu hängen, werden sie einfach auf der Bilderleiste platziert und an die Wand gelehnt. Dies ermöglicht es, die Bilder leicht auszutauschen und neu anzuordnen, ohne Löcher in die Wand bohren zu müssen. 

Klebeknete ist eine temporäre Befestigungslösung, die besonders für leichte Kunstwerke wie Poster, Fotos oder kleine Rahmen geeignet ist. Sie hinterlässt keine Rückstände auf der Wand und kann leicht entfernt werden, wenn sie nicht mehr benötigt wird.

Magnetfarbe ist eine innovative Möglichkeit, Bilder und andere leichte Gegenstände an der Wand zu befestigen, ohne Nägel oder Schrauben zu verwenden. Die Farbe enthält magnetische Partikel, die es ermöglichen, Magnete direkt an der Wand zu befestigen und Bilder aufzuhängen.

Saugnäpfe sind eine einfache und temporäre Befestigungsmethode für leichte Bilder. Sie haften an glatten Oberflächen wie Glas oder Fliesen und können leicht entfernt und wiederverwendet werden.

Das Aufhängen von Bildern mit Draht ist eine gängige Methode, um Rahmen mit einer Drahtaufhängung sicher an der Wand zu befestigen. Dazu wird ein Draht an der Rückseite des Rahmens befestigt, der dann über einen Haken oder Nagel an der Wand gehängt wird. Um Bilder mit Draht aufzuhängen, sollte der Draht etwa ein Drittel der Höhe des Rahmens von der Oberkante entfernt angebracht werden.

Flexylot - Bilder aufhängen wie einer Galerie und immer wieder neu in Szene setzen

Unser System ermöglicht es Dir, Deine Bilder direkt an der Wand auszurichten. Durch eine flexible und einfache Anordnung und Hängung der Bilderwand mit flexylot kannst Du mühelos Motive wechseln. Auf diese Weise kannst Du Deine Schnappschüsse immer wieder gegen neue Fotos austauschen und Deine Hängung beispielsweise der jeweiligen Jahreszeit anpassen.

Flexylot wird mit nur einem Bohrloch, einem Dübel und einer Schraube an der Wand befestigt, was die Installation einfach und unkompliziert macht. Unsere Bildaufhänger sind speziell für Bilder mit einer Seitenlänge von 20 cm bis 60 cm konzipiert. Als Paar können sie auch für das Aufhängen größerer Bilder verwendet werden, solange die maximale Tragkraft nicht überschritten wird. Unsere Aufhänger bieten eine robuste und zuverlässige Befestigungslösung für eine Vielzahl von Bildgrößen und -gewichten.

Durch ihre flexible Anpassungsfähigkeit ermöglichen sie eine einfache und sichere Präsentation von Bildern an der Wand.Ähnlich wie in einer Galerie lassen sich Deine Bilder mit flexylot leicht ausrichten und nach Bedarf neu präsentieren. Du musst keine Wasserwaage oder Millimetermaße verwenden, um deine Lieblingsaufnahmen im perfekten Abstand zueinander zu positionieren. Stattdessen kannst Du die Ausrichtung ganz einfach anpassen und optimieren, bis die Bilderrahmen optimal von Dir angeordnet sind.

Macht's gut und lasst Eure Bilder niemals schief hängen!

Euer Dirk